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Antriebsart
Antriebskonzept


   Wikipedia

Bei PKWs gibt es verschiedene Antriebskonzepte für die Achsen, die sich darauf beziehen, welche Achsen des Fahrzeugs angetrieben werden und wie sie dies tun. Die gängigsten Antriebskonzepte sind:


Frontantrieb (auch als "Vorderradantrieb" bezeichnet): Bei diesem Konzept werden die Vorderräder des Fahrzeugs durch den Antriebsstrang angetrieben. Der Motor befindet sich in der Regel vor der Vorderachse und die Antriebskraft wird über das Getriebe und die Antriebswellen auf die Vorderräder übertragen. Frontantrieb ist weit verbreitet und bietet gute Traktion unter normalen Straßenbedingungen.

Vorteile:
Frontantrieb ist in der Regel kostengünstiger in der Herstellung und Wartung im Vergleich zu Heckantrieb oder Allradantrieb. Die Konstruktion ist oft einfacher und erfordert weniger Komponenten. Da der Antriebsstrang und das Differential in der Nähe des Motors und der Vorderachse untergebracht sind, bleibt im Innenraum des Fahrzeugs mehr Platz für Passagiere und Gepäck.
Frontantrieb bietet in der Regel eine gute Traktion auf rutschigen Oberflächen wie Schnee, Eis oder nassen Straßen. Das Gewicht des Motors über den angetriebenen Rädern verbessert die Traktion, da die Antriebsräder das Fahrzeug dadurch besser vorwärts ziehen können. Durch die Anordnung des Motors und des Antriebsstrangs über den Vorderrädern bietet der Frontantrieb oft eine gute Stabilität und Handling-Eigenschaften in Kurven. Das Fahrzeug neigt tendenziell weniger zum Übersteuern oder zum Untersteuern.
Frontantrieb-Fahrzeuge neigen dazu, sich leichter zu handhaben und einfacher zu fahren zu sein, besonders für weniger erfahrene Fahrer. Sie haben oft eine natürlichere Lenkung und weniger Neigung zum Ausbrechen des Hecks.


Heckantrieb (auch als "Hinterradantrieb" bezeichnet): Bei Fahrzeugen mit Heckantrieb werden die Hinterräder durch den Antriebsstrang angetrieben. Der Motor befindet sich in der Regel im Bereich der Vorderachse, und die Antriebskraft wird über das Getriebe und eine Antriebswelle auf das Differential und dann auf die Hinterräder übertragen. Heckantrieb bietet oft eine bessere Gewichtsverteilung und Handling-Eigenschaften bei sportlichen Fahrzeugen.
Obwohl Heckantrieb einige klare Vorteile bietet, ist er nicht für jedes Fahrzeug oder jede Fahrbedingung geeignet. In Regionen mit starkem Schneefall oder Eisglätte kann der Frontantrieb oder Allradantrieb oft die bessere Wahl sein, da sie eine verbesserte Traktion bieten. Dennoch bevorzugen viele Fahrer Heckantriebsfahrzeuge aufgrund ihres Fahrverhaltens und ihrer Dynamik, insbesondere bei sportlichen Fahrzeugen.

Vorteile:
Bei Fahrzeugen mit Heckantrieb ist der Motor in der Regel im Bereich der Vorderachse platziert, was zu einer ausgeglicheneren Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse führt. Dies kann zu verbessertem Handling und einer insgesamt besseren Fahrzeugbalance beitragen, insbesondere bei sportlichen Fahrzeugen. Sie bieten oft ein lebhafteres Fahrerlebnis und eine bessere Fahrdynamik, insbesondere in Kurven. Das Heckantriebslayout ermöglicht dem Fahrer die Steuerung des Fahrzeugs durch das Gaspedal, was zu einem spielerischeren Fahrverhalten führen kann.
Bei Beschleunigungsvorgängen drückt das Gewicht des Fahrzeugs auf die Hinterräder, was zu einer verbesserten Traktion führt, insbesondere bei leistungsstarken Fahrzeugen. Dies kann dazu beitragen, dass das Fahrzeug besser beschleunigt und weniger Schlupf aufweist.
Heckantriebssysteme gelten oft als robuster und widerstandsfähiger gegenüber extremen Fahrbedingungen wie Schnee, Matsch oder unebenem Gelände. Die hinteren Antriebsräder ziehen das Fahrzeug nach vorne, während die Vorderräder für das Lenken zuständig sind, was die Traktion auf schwierigem Untergrund verbessern kann. Zudem ist der Antriebsstrang in der Regel einfacher aufgebaut und leichter zugänglich, was Wartungs- und Reparaturarbeiten erleichtert und die Kosten senken kann.


Allradantrieb (auch als "4WD" oder "AWD" bezeichnet): Bei Allradantrieb werden alle vier Räder des Fahrzeugs angetrieben. Es gibt verschiedene Arten von Allradantriebssystemen, darunter permanente Allradantriebssysteme, die normalerweise eine gleichmäßige Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterrädern aufrechterhalten, und zuschaltbare Allradantriebssysteme, bei denen das Fahrzeug normalerweise mit nur zwei angetriebenen Rädern fährt und bei Bedarf zusätzliche Traktion durch den Antrieb der anderen Achsen aktiviert wird.

Vorteile:
Allradantrieb verteilt die Antriebskraft auf alle vier Räder des Fahrzeugs, was zu einer verbesserten Traktion auf verschiedenen Fahrbahnoberflächen führt. Dies ist besonders vorteilhaft bei schlechten Witterungsbedingungen wie Schnee, Eis, Schlamm oder losem Untergrund, wo die Traktion auf den Rädern entscheidend ist.
Durch die gleichmäßige Verteilung der Antriebskraft auf alle vier Räder kann ein Allradantriebssystem die Beschleunigung verbessern, insbesondere bei leistungsstarken Fahrzeugen. Dies ermöglicht ein schnelleres Beschleunigen von stillstehenden Positionen oder in Kurven. Sie können dazu beitragen, das Fahrzeug bei Kurvenfahrten stabiler zu machen, indem sie das Untersteuern (Ausbrechen der Vorderräder) oder das Übersteuern (Ausbrechen der Hinterräder) verringern. Dies führt zu einer verbesserten Fahrzeugkontrolle und einem sichereren Fahrverhalten, insbesondere in anspruchsvollen Fahrsituationen.
Fahrzeuge mit Allradantrieb sind in der Regel vielseitiger und können eine breite Palette von Geländebedingungen bewältigen, einschließlich Offroad-Fahren und über unebenes Gelände. Dies macht sie ideal für Outdoor-Aktivitäten wie Camping, Wandern oder Skifahren. Es trägt zur Verbesserung der Sicherheit bei, indem es die Traktion und Stabilität des Fahrzeugs in verschiedenen Fahrsituationen erhöht. Dies kann dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden und die Kontrolle über das Fahrzeug in kritischen Momenten zu verbessern.
Fahrzeuge mit Allradantrieb behalten oft einen höheren Wiederverkaufswert, da sie in Regionen mit extremen Witterungsbedingungen, für Abenteueraktivitäten oder als Zugfahrzeuge sehr begehrt sind. Die maximal zulässige gebremste Zuglast ist bei Allradfahrzeugen in der Regel deutlich höher als bei Fahrzeugen mit nur einer angetriebenen Achse.

Obwohl der Allradantrieb viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Nachteile, wie zum Beispiel einen höheren Kraftstoffverbrauch und höhere Anschaffungskosten im Vergleich zu Fahrzeugen mit Frontantrieb oder Heckantrieb. Dennoch ist Allradantrieb eine attraktive Option für Fahrer, die Wert auf Traktion, Leistung und Vielseitigkeit legen.


Frontantrieb mit elektrischem Hinterradantrieb (auch als "Front+Rear Electric Drive" bezeichnet): Diese Konfiguration kombiniert einen Frontantrieb mit einem zusätzlichen Elektromotor, der die Hinterräder antreibt. Dies ermöglicht eine verbesserte Traktion und Leistung sowie die Möglichkeit, rein elektrisches Fahren auf den Hinterrädern zu ermöglichen, was zu einer verbesserten Effizienz führen kann.

Vorteile:
Durch den zusätzlichen Elektromotor auf der Hinterachse können Fahrzeuge mit Front+Rear Electric Drive Antrieb eine verbesserte Traktion bieten, insbesondere unter schwierigen Witterungsbedingungen wie Schnee, Eis oder rutschigen Straßen. Die elektrische Unterstützung auf der Hinterachse kann zu einer verbesserten Fahrzeugdynamik und einem präziseren Handling führen, insbesondere in Kurven oder bei schnelleren Fahrmanövern. Dies kann das Fahrerlebnis insgesamt angenehmer machen.

Elektrische Antriebe sind in der Regel effizienter als Verbrennungsmotoren und können dazu beitragen, den Kraftstoffverbrauch zu senken und die Emissionen zu reduzieren. Durch den Einsatz von Elektromotoren auf beiden Achsen können Fahrzeuge mit Front+Rear Electric Drive Antrieb einen Beitrag zur Umweltfreundlichkeit leisten. Elektromotoren ermöglichen zudem die Nutzung von regenerativen Bremssystemen, die kinetische Energie beim Bremsen in elektrische Energie umwandeln und sie in die Batterie zurückspeisen können, Rekuperation genannt. Dies trägt zur Verbesserung der Gesamteffizienz des Fahrzeugs bei und verlängert die Reichweite bei elektrischen Fahrzeugen.


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