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Dieselmotor
Selbstzünder /  Kompressionszünder


   Wikipedia

Ein Dieselmotor ist eine Art von Verbrennungsmotor, der nach dem deutschen Erfinder Rudolf Diesel benannt ist, der diesen Motor im späten 19. Jahrhundert entwickelte. Dieselmotoren werden häufig in Fahrzeugen, Schiffen, Generatoren und anderen Anwendungen eingesetzt.

Ein charakteristisches Merkmal von Dieselmotoren ist ihre hohe Effizienz, insbesondere im Vergleich zu Ottomotoren, da sie aufgrund der hohen Verdichtung und der selbstzündenden Natur des Dieselkraftstoffs eine bessere Kraftstoffausnutzung aufweisen. Dies macht Dieselmotoren besonders für Anwendungen geeignet, bei denen ein hoher Drehmoment und eine bessere Kraftstoffeffizienz erforderlich sind.

Die spezifischen CO2-Emissionen hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Motorentyp, die Technologie, die Kraftstoffeffizienz und die Anwendungsart (z. B. Pkw, Lkw, Schiffe, Generatoren). Im Allgemeinen neigen Dieselmotoren dazu, weniger CO2 pro Kilometer oder pro erzeugter Energiemenge auszustoßen als vergleichbare Fahrzeuge mit Ottomotor.

Es ist auch wichtig zu berücksichtigen, dass Dieselmotoren, insbesondere ältere Modelle, andere schädliche Emissionen wie Stickoxide (NOx) und Feinstaub erzeugen können. Moderne Dieselfahrzeuge sind jedoch mit fortschrittlichen Abgasnachbehandlungssystemen, wie zum Beispiel der Rußpartikelfilter, ausgestattet, die diese Emissionen reduzieren sollen. Immer strengere Emissionsstandards haben dazu geführt, dass moderne Dieselfahrzeuge im Allgemeinen deutlich sauberer sind als ihre Vorgänger.

Ein Dieselmotor benötigt oft eine Vorglühphase, insbesondere bei kalten Temperaturen. Die Vorglühung, auch als Glühkerzen- oder Glühstift-System bezeichnet, hilft, den Startvorgang bei niedrigen Umgebungstemperaturen zu erleichtern. Das Vorglühsystem besteht in der Regel aus Glühkerzen, die im Voraus erhitzt werden, bevor der Motor gestartet wird. Diese Glühkerzen befinden sich im Brennraum oder in den Vorkammern der Zylinder. Die Heizung erfolgt oft elektrisch durch den Batteriestrom oder durch Druckluft, die auf die Glühkerzen geleitet wird.

Hier sind die grundlegenden Schritte, die in einem Dieselmotor ablaufen, um mechanische Energie zu erzeugen:

Luftansaugung: Der Dieselmotor zieht Luft durch einen Lufteinlass in den Zylinder. Im Gegensatz zu Ottomotoren (Benzinmotoren) wird in einem Dieselmotor nur Luft angesaugt, ohne dass Kraftstoff beigemischt wird.

Verdichtung: Die angesaugte Luft wird durch den Kolben im Zylinder komprimiert. Dies erhöht den Druck und die Temperatur der Luft erheblich.

Kraftstoffeinspritzung: An einem bestimmten Punkt während des Kompressionszyklus wird Kraftstoff direkt in den hoch komprimierten Brennraum eingespritzt. Der eingespritzte Kraftstoff verdampft aufgrund der hohen Temperatur und drückt den Kolben nach unten.

Verbrennung: Der eingespritzte Kraftstoff entzündet sich aufgrund der hohen Temperatur in der komprimierten Luft. Diese kontrollierte Verbrennung erzeugt eine rasche Freisetzung von Energie in Form von Gasen, die den Kolben nach unten drücken.

Auspuff: Nachdem der Kolben nach unten gedrückt wurde, wird das verbrannte Gas über den Auslassventilen aus dem Zylinder in die Abgasanlage geleitet.

Wiederholung: Die oben genannten Schritte wiederholen sich in jedem Zylinder des Motors, und die sich bewegenden Kolben erzeugen über die Pleuel eine rotierende Bewegung der Kurbelwelle. Diese Drehbewegung wird dann über die Kurbelwelle in mechanische Leistung umgewandelt, die entweder zur Fortbewegung eines Fahrzeugs oder zur Bereitstellung von Strom in Generatoren genutzt werden kann.


Dieselmotor / Brennraum
​Bildquelle: Oliver Cleynen


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