Funktion
Ein Pleuel wird auch als Pleuelstange oder Schubstange bezeichnet und verbindet in einem Kurbeltrieb die Kurbelwelle mit dem Kolben. Der Pleuel setzt die Linearbewegung des Kolbens in eine Axialbewegung um und ermöglicht dadurch die Kraftübertragung im Fahrzeugstrang.
Woran erkennt man einen Defekt
Man spricht von einem Pleuelschaden, wenn ihr Fahrzeug im schlimmsten Fall nicht mehr wegen einem Defektes der Pleuel anspringen lässt. Auch wenn Sie Geräusche wie zum Beispiel ein Klackern hören, während Sie fahren, kann dies auf einen Pleuelschaden hindeuten. Diese Fremdgeräusche werden immer lauter, je höher die Drehzahlen sind.
Ursachen für einen Defekt
Aufgrund dessen, dass die Pleuel die gesamte Kraft der Verbrennung aufnehmen müssen, entsteht hier schnell ein starker Verschleiß, wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen.
Der Pleuelquerschnitt versagt dann aufgrund zu großer Zug- oder Druckkräfte und das Pleuel reißt ab. Meistens geschieht so etwas bei einer sogenannten Ölmangellage. Diese tritt ein, wenn entweder zu wenig Motoröl im System ist, wenn die falsche Qualität eingefüllt wurde oder wenn das Öl zu lange nicht gewechselt wurde. Dabei kann es zu Verformungen der Kurbelwelle und der Wellenlager kommen.
Nahezu immer ist der entstehende Schaden irreparabel. Auch können das abgerissene Pleuel oder Teile davon das Kurbelgehäuse durchschlagen.
Kosten für die Instandsetzung
Eine seriöse Werkstatt wechselt in der Regel alle Pleuel, nicht nur das defekte. Die Materialkosten pro Pleuel liegen bei rund 75,00 bis 150,00 Euro je nach Fahrzeug, beim Vierzylinder also insgesamt bei rund 300,00 bis 600,00 Euro.
Der Arbeitsaufwand ist erheblich, so werden deutlich vierstellige Beträge an Arbeitsleistung fällig.