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Tachometer
Geschwindigkeitsanzeige



    Wikipedia

Funktion

Der Begriff Tacho kommt aus dem griechischen und bedeutet soviel wie „Schnell“ oder „Geschwindigkeit“.

Ein Tacho, oder Tachometer zeigt in erster Linie die gefahrene Geschwindigkeit an und sitzt meistens im Armaturenbrett. Jedoch bedeutet der Begriff Tachometer heutzutage, dass neben der Geschwindigkeit auch noch weitere Informationen wie die Drehzahl des Motors, die Kühlwassertemperatur, die Tankanzeige, diverse Informations- und Warnsignale sowie Bordcomputeranzeigen angezeigt werden.

Die Geschwindigkeitsanzeige zeigt nicht die tatsächliche Geschwindigkeit des Fahrzeugs an, sondern sie zählt die Umdrehungen einer angetriebenen Welle, in der Regel die Kurbelwelle, und setzt die Anzahl der Umdrehungen ins Verhältnis zu Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeitsanzeige ist immer voreilend, das bedeutet, dass sie in der Regel eine höhere Geschwindigkeit anzeigt, als tatsächlich gefahren wird. Das ist kein Fehler im System, das ist so gewollt. Die maximale Voreilung ist geregelt. Sie darf maximal 10 % aber auch nur maximal 4 km/h betragen, keinesfalls jedoch darf sie weniger als tatsächlich gefahren werden. Diese Voreilung lässt sich schön ermitteln, wenn man ein Navigationsgerät mit Triangulation über Satelliten besitzt. Die Anzeige bei Google Maps arbeitet nach diesem System. Die Geschwindigkeit verändert sich nämlich mit dem Abrollumfang der Bereifung. Logischerweise ist ein Fahrzeug mit neuer Bereifung schneller als ein Fahrzeug mit 50 % Bereifung. Der neue Reifen legt mit einer Radumdrehung mehr Weg zurück als der zu 50 % verschlissene Reifen, da sein Abrollumfang größer ist. Bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h macht dieser Unterschied fast 1 km/h aus. 

Digitale Geschwindigkeitsanzeige: 
Bei diesem System wird die Geschwindigkeit der Antriebswellen elektronisch ermittelt und die Anzeige über ein Steuergerät ausgegeben. Das kann eine digitale Anzeige oder eine Anzeige durch einen Zeiger sein.

Analoge Geschwindigkeitsanzeige: 
Die analoge Geschwindigkeitsanzeige wird in der Regel von einer Tachometerwelle, im Prinzip ist das ein sich drehender Bowdenzug, angetrieben. Diese Tachometerwelle kommt vom Getriebe oder einer Antriebswelle und geht in das Anzeigeinstrument und wird dort in eine Zeigerbewegung umgesetzt.


Woran erkennt man einen Defekt

Digitale Geschwindigkeitsanzeige:
Bei digitalen Anzeigen erkennt man es an einen Totalausfall der Anzeige.

Analoge Geschwindigkeitsanzeige:
Bei einer analogen Anzeige kann aus es neben dem Totalausfall der Anzeige auch zu plötzlichen Sprüngen der Anzeige kommen, sogar bei gleichmäßiger Fahrgeschwindigkeit ist dieser Effekt möglich.


Ursache für einen Defekt

Digitale Geschwindigkeitsanzeige:
Bei diesem System wird die Geschwindigkeit der Antriebswellen elektronisch ermittelt und die Anzeige über ein Steuergerät ausgegeben. Das kann eine digitale Anzeige oder eine Anzeige durch einen Zeiger sein.

Bei digitalen Anzeigen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten für einen Defekt. Das beginnt bei den Messsensoren, geht über die Leitung und die von der Leitung genutzten Stecker und Steckerkupplungen, und endet bei dem umsetzenden Steuergerät, was für die digitale Anzeige zuständig ist. Natürlich kann aber auch die Platine oder die Anzeige an sich defekt sein.

Häufig ist es das Steuergerät, was Probleme macht, aber auch die digitale Anzeige ist gerne defekt. Meistens liegen die Ursachen bei den im Fahrzeug auftretenden Vibrationen und einer möglicherweise zu hohen Feuchtigkeit im Fahrzeug, auf das die zuständige Elektronik schlecht reagiert.

So kann eine defekte Geschwindigkeitsanzeige seine Ursache in einem nicht regelmäßig gewarteten Innenraumfilter haben, sodass die natürliche Luftfeuchte im Innenraum nicht nach außen abgeleitet wird.

Neuerdings:
Ich habe schon von Manipulationen am Tachometer Steuergerät durch Endverbraucher gehört, die die Geschwindigkeitsanzeigen verändern, um dritten Mitfahrern eine höhere Geschwindigkeit zu suggerieren.

Analoge Geschwindigkeitsanzeige:
Die Fehlerursache Nummer eins ist hierbei die mechanische Tachometerwelle, die sich bei einer Geschwindigkeit von 100 km/h bis zu 23.000x pro Stunde dreht. Diese Welle kann haken, geknickt werden oder sogar brechen.

Die zweite Fehlerursache ist der Umsetzer, der die Umdrehungen der Tachometerwelle in eine Zeigerbewegung umsetzt. Hierbei handelt es sich im Allgemeinen um ein Element, was durch die Umdrehungen der Welle in eine elektronische Spannung umwandelt. Ein vergleichbares System kennt man vom Fahrraddynamo oder der Lichtmaschinenatürlich sehr viel kleiner.

Zuletzt kann auch der gelagerte Zeiger mechanisch durch Vibrationen oder Stöße beschädigt werden.


Kosten für die Instandsetzung

Digitale Geschwindigkeitsanzeige:
Bei diesem System wird die Geschwindigkeit der Antriebswellen elektronisch ermittelt und die Anzeige über ein Steuergerät ausgegeben. Das kann eine digitale Anzeige oder eine Anzeige durch einen Zeiger sein.

Da es bei digitalen Systemen sehr viele Ursachen für einen Defekt (Sensoren, Leitungen, Steuergerät oder Anzeigeinstrument) geben kann, kann man hier nicht pauschale Preise von bis angeben, da die Bandbreite einfach zu groß ist. Hierbei empfehlt es sich verschiedene Angebote einzuholen.

Analoge Geschwindigkeitsanzeige:
Die Tachometerwelle kostet in der Regel zwischen 20,00 und 100,00 Euro zuzüglich dem Einbau. Ist der Drehzahlabnehmer im Anzeigeinstrument defekt, muss man meistens ein neues Anzeigeinstrument einbauen. Die Kosten dafür liegen in der Regel zwischen 100,00 und 500,00 Euro zuzüglich dem Einbau. Allerdings gibt es meistens funktionierende Anzeigeinstrumente bei Autoverwertungen, die man gebraucht erwerben kann.

ACHTUNG:
Tauscht man ein Anzeigeinstrument aus, dann muss man den Tacho neu justieren lassen, damit die bereits gefahrene Kilometeranzeige korrekt angezeigt wird. Eine Werkstatt kann die Tachojustierung  vornehmen.
Man kann jedoch auch die falsche Anzeige der Gesamtlaufleistung stehen lassen, allerdings muss man dann den Käufer bei einem späteren Verkauf über den inkorrekten Kilometerstand aufklären.

Unterlässt man diese Aufklärung, begeht man eine arglistige Täuschung und kann strafrechtlich verfolgt werden.

Am besten dokumentiert man so einen Vorgang mit Fotos und Rechnungen penibel und vermerkt es im Kaufvertrag oder im Zustandsbericht.


Elektronischer Tachometer der Marke Mercedes Benz.
Bildquelle: Pixabay.com

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