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Injektor
Einspritzdüse



    Wikipedia Ottomotor                       Wikipedia Dieselmotor

Funktion

Die Einspritzdüse, auch Injektor genannt, hat die Aufgabe den Kraftstoff im Brennraum verteilen und möglichst fein zerstäuben. Aus diesem Grunde ragen die Injektoren wie die Zünd- oder Glühkerzen in den Brennraum des Kurbelgehäuses

Das Prinzip:
Es handelt sich hierbei um ein hydraulisch gesteuertes Nadelventil, dessen Nadel durch eine vorgespannte Feder im Düsenhalter auf den Ventilsitz gedrückt wird.
Um eine gute Kraftstoffzerstäubung zu gewährleisten, muss motorseitig ein bestimmter Abstand und ein genau definierter Einspritzwinkel eingehalten werden.

Der Hersteller von Einspritzdüsen Delphi empfiehlt, dass Einspritzdüsen als kompletter Satz alle 50.000 km ausgetauscht werden. Nach mehr als 110 .000 Fahrkilometern sollte die gesamte Düsenhalterkombination ausgetauscht werden.

Meiner persönlichen Erfahrung nach ist dieses zu früh. Die Einspritzdüsen sollten schon 100.000 Kilometer halten.

Injektoren von Ottomotoren halten in der Regel länger als die Injektoren von Dieselmotore, denn beim Diesel (Selbstzünderprinzip) herrschen wesentlich höhere Drücke als beim Ottomotor.


Woran erkennt man einen Defekt

Defekte Einspritzdüsen machen sich vor allem durch Leistungseinbußen des Motors bemerkbar. Diese Leistungseinbuße wird allerdings nicht unbedingt sofort auffallen, da die Leistungseinbuße sich langsam steigert.

Weitere Anzeichen für defekte Injektoren können Startschwierigkeiten, ein erhöhter Kraftstoffverbrauch, ein unruhiger Leerlauf oder ein unspezifisches Klopfen im Motor sein. Dieser Mangel kann sich auch durch eine Rußbildung an der Abgasanlage manifestieren.

Dieser Mangel kann Schäden anderen folgenden Teilen zur Folge haben. Zum Beispiel:

Fährt man mit einer kaputten Einspritzdüse weiter, dann nimmt man teure Motor- und Katalysatorschäden in Kauf. Sobald ein Injektor nicht mehr zu 100 % korrekt funktioniert, kann unverbrannter Kraftstoff an den Kolben gelangen. Dies kann zu einem Kolbenfresser und somit zu einem Totalausfall des Motors führen.


Ursachen für einen Defekt

Zum typischen normalen mechanischen Verschleiß können Rückstände von Verkokungen zu Defekten führen. Diese Verkokungen entstehen, wenn beim Motorstart im kalten Zustand höhere Drehzahlen abgefordert werden. Zu einem entwickelt die Verbrennung im Kurbelgehäuse mehr Schadstoffe und Rückstände von Ruß und Verkokungen sind die weitere unliebsame Folge.


Kosten für die Instandsetzung

Einfache Einspritzdüsen gibt es ab ca. 30,00 bis 50,00 Euro pro Stück. Elektronisch gesteuerte Injektoren können aber auch 150,00 bis 200,00 Euro pro Düse kosten. Dazu kommen je nach Fahrzeug 2 bis 4 Stunden Arbeitszeit.

In der Regel empfiehlt es sich mehrere Injektoren zeitgleich zu tauschen, da die Montagekosten in der Regel den größeren Teil der Kosten ausmachen.
Für Laien ist der Austausch von Injektoren eher ungeeignet, da sie präzise eingebaut und mit dem richtigen Drehmoment angezogen werden müssen.

ACHTUNG
Nicht selten bereitet das Ausbauen von Injektoren Probleme, da die Teile häufig nur schwer ausschrauben lassen. Das liegt an den hohen Temperaturen, die in dem Bereich auftreten.


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