Funktion
Turbolader gibt es sowohl bei Ottomotoren und bei Dieselmotoren. Der Turbolader hat die Aufgabe, die Verbrennungsluft, die dem Motor zugeführt wird, zu verdichten. Im Vergleich zu den unaufgeladenen Saugmotoren wird damit eine wesentlich bessere Gemischfüllung der Zylinder erreicht. Auf diese Weise ergibt sich eine höhere Motorleistung bei gleichzeitig niedrigerem Verbrauch und besseren Emissionswerten.
Im Wesentlichen besteht der Turbolader aus zwei Turbinen, dem Turbinenrad und dem Verdichterrad. Beide sind über eine Welle miteinander verbunden, aber in zwei getrennten Gehäusen verbaut. Das Turbinenrad sitzt im Abgastrakt des Motors am Auspuffkrümmer.
Richtige Behandlung eines Turboladers:
Die ersten Kilometer sollten in einem Drehzahlbereich zwischen 1.000 und 2.500 Umdrehungen pro Minute gefahren werden, und auch nach einer hohen Belastung des Motors, z.B. durch Autobahnfahrten, sollte man ein turbogeladenes Auto nicht unmittelbar ausschalten.
Das Auto sollte man ca. 60 Sekunden nachlaufen lassen, wenn es vorher eine Fahrt mit hohen Drehzahlen gegeben hat. So können Motoröl und Wasser weiter zirkulieren und abkühlen.
Durch eine zu hohe Öltemperatur nach Abstellen des Motors kann eine Ölverkokung entstehen.
Woran erkennt man einen Defekt
Einen Defekt des Turboladers erkennt man daran, dass die Leistungsentfaltung des Motors, speziell in höheren Drehzahlbereich, deutlich schlechter wird, als es vorher gewesen ist.
Ein höherer Kraftstoffverbrauch ist ein Indiz, dass der Turbolader geschädigt ist.
Auch kann eine stärkere Rußentwicklung auf einen Defekt der Aufladung hinweisen.
Ursachen für einen Defekt
Grundsätzlich: Wird der Turbolader nicht richtig behandelt, dann ist sein Verschleiß sehr hoch. Die falsche Behandlung bedeutet in der Regel, dass der Motor noch im kaltem Zustand hohen Drehzahlen ausgesetzt wird. In diesem Fall wird der Turbolader stark belastet, ohne dass das Motoröl seine schmierende Wirkung entfalten kann. Der mechanische Verschleiß ist dadurch überproportional hoch und dies kann zu einem Lagerschaden am Turbolader führen.
Wenn der Turbolader einen Lagerschaden durch zu geringe Schmierung erlitten hat, werden die Geräusche und die Qualmentwicklung schlimmer je länger das Fahrzeug in Betrieb bleibt.
Oftmals wird der Motor automatisch abgeregelt und wird durch die Notabschaltung vor kapitalen Motorschäden bewahrt.
Kosten für die Instandsetzung
Zuerst die schlechte Nachricht:
Beim Wechsel eines Turboladers müssen Sie mit Kosten zwischen 1.500,00 und 3.000,00 Euro rechnen.
Nun die gute Nachricht:
Den Turbo selbst kann man eventuell günstig im Internet kaufen. Dort werden auch technisch überholte Lader angeboten.
Hier ein Beispiel: TEILeHABER
