Funktion
Ventilfedern sind ein Element des Ventiltriebs, dessen Aufgabe die Steuerung der Gaszufuhr beziehungsweise der Abgasabteilung ist. Die Rotation der Nockenwelle wird in eine Längsbewegung der Einlassventile und Auslassventile umgewandelt, wodurch Ansaugkanal und Auslasskanal geöffnet und geschlossen werden können.
Wenn das Ventilspiel zu eng eingestellt wurde, oder die Wartungsintervalle überzogen wurden, kann die Ventilfeder brechen oder sie verliert ihre Rückstellkraft.
Die Folge:
Das Ventil schließt nicht mehr richtig. Am Ventilsitz vorbeiströmende Verbrennungsgase heizen den Ventilteller auf. Es kommt zum Überhitzen und Durchbrennen des Ventiltellers im Sitzbereich.
Kommt es zu einem mechanischen Bruch der Feder, kann ein Motorschaden die Folge sein.
Woran erkennt man einen Defekt
Der Motor läuft kurzzeitig auf einem Zylinder weniger, dies macht sich durch einen unrunden Leerlauf bemerkbar. Der Motor, wie auch der ganze Wagen, schüttelt sich im Leerlauf und auch akustisch klingt er ungewohnt. Nach ein paar Sekunden im Leerlauf läuft der Motor wieder auf allen Zylindern. Ein normales Anfahren ist möglich. Allerdings läuft der Motor nach dem Hochschalten, also immer, wenn er von einer höheren Drehzahl in eine niedrigere kommt, auf einem Zylinder weniger.
Bleibt man weiter in der eingelegten Gangstufe, läuft er auch hier wieder nach ein paar Sekunden auf allen Zylindern.
Ursachen für einen Defekt
Die häufigste Ursache für einen Defekt ist mangelnde Wartung, wenn das Ventilspiel zu eng eingestellt oder die Wartungsintervalle überzogen wurden.
Auch kann ein Materialfehler der Feder an sich die Ursache sein, diese Ursache ist jedoch extrem selten die Fehlerursache.
Kosten für die Instandsetzung
Die Reparatur oder der Austausch der Ventilfedern kann bei einem 4 Zylinder–Benzinmotor (Also 8, 16 oder sogar 20 Ventilfedern) zwischen 400,00 Euro und 700,00 Euro kosten, da bei der Reparatur in der Regel gleich alle Einlass- und Auslassventile mit erneuert werden sollten.

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