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Reifen
Pneu




    Wikipedia

Funktion

Der Reifen ist die einzige direkte Verbindung zwischen Auto und Straße. Über die Reifenaufstandsfläche muss der Reifen das Gewicht des Autos aufnehmen und sowohl Längskräfte (Beim Beschleunigen oder Bremsen) als auch Seitenkräfte (In Kurvenfahrten) übertragen.

Es liegen auf europäischer Ebene Statistiken vor, denen zufolge die durchschnittliche Reifenlaufleistung bei Fahrern, die für gewöhnlich einen normalen Fahrstil pflegen, zwischen 25.000 und 50.000 Kilometern liegt. Bei einer entspannten Fahrweise sind als Spitzenwert sogar 75.000 Kilometer möglich.

Es gibt Winterreifen, Sommerreifen und Ganzjahresreifen.

Die gesetzliche Mindestprofiltiefe liegt bei 1,6 mm. Bei Winterreifen wird empfohlen, dass die Mindestprofiltiefe 4 mm nicht unterschreiten soll. Neureifen haben üblicherweise eine Profiltiefe von 8 bis 9 Millimeter.

Ganzjahresreifen sind Winterreifen mit Sommerfahreigenschaften, deshalb ist der Verschleiß bei Ganzjahresreifen wie auch bei Winterreifen auch circa 15 – 20 % höher als bei reinen Sommerreifen.

Das Alter eines Reifens kann man an der sogenannten DOT Nummer ablesen. Allerdings ist das Alter eines Reifens kein Kriterium für das Durchfallen bei der HU (TÜV), sofern das Profil noch in Ordnung ist, es keine ernst zu nehmende Porosität gibt und sonst auch keine mechanischen Beschädigungen zu erkennen sind.

Viele Felgen haben integrierte Reifendrucksensoren. Dies muss bei der Montage beachtet werden.

WICHTIG
Der Bundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) gibt dazu an, dass Reifen bis zu einem Alter von bis zu 3 Jahren als fabrikneu gelten. Ungebrauchte Reifen mit einem Alter von max. 5 Jahren gelten weiterhin als neu. Laut ADAC sollten Neureifen nicht älter als zwei Jahre sein.


Woran erkennt man einen Defekt

Einen Defekt an einem Reifen erkennt man an folgenden Eigenschaften:

  • Profiltiefe von unter 1,6 Millimeter
  • Poröse Stellen an der Flanke des Reifens
  • Beulen, die sich an der Reifenflanke nach außen beulen.
  • Wenn sich Fremdteile, wie zum Beispiel eine Schraube, in den Reifen eingefahren wurden.

Ursachen für einen Defekt

  1. Mangelnde Profiltiefe: Wenn Reifen genutzt werden, verlieren sie im Laufe der Zeit an Profil.
  2. Poröse Stellen an der Reifenflanke: Wenn die Reifen Sonnen- und UV-Strahlung, sowie großen Temperaturunterschieden ausgesetzt sind, dann werden Reifen im Laufe der Zeit an der Reifenflanke porös. Diese Porosität wird noch durch das natürliche Walken der Reifen unterstützt.
  3. Beulen:  Diese Beulen entstehen immer dann, wenn die Stahlkarkasse in den Reifen bricht. Derartiges Brechen kann nur durch mechanische Umstände eingetreten sein, beispielsweise, wenn man zu schnell eine hohe Bordsteinkante hochgefahren ist.
  4. Fremdteile:  Fremdteile, wie zum Beispiel Schrauben, können sich während der Fahrt in das Reifenprofil bohren und so einen Luftverlust herbeiführen.

Kosten für die Instandsetzung

Für eine Reparatur eines Reifens, wenn man sich einen Fremdteil eingefahren hat, kann man den Reifen an der Stelle „vulkanisieren“. Das bedeutet, dass ein entsprechend großer Gummistopfen in den Reifen an der perforierten Stelle eingesetzt wird. Dafür berechnen Werkstätten ungefähr 25,00 bis 50,00 Euro.

Ansonsten muss man den Reifen erneuern. 

ACHTUNG
Auch wenn es gesetzlich so nicht vorgeschrieben ist, empfiehlt es sich auf jeden Fall, dass man auf jeder Achse dieselben Reifen gleichen Alters, Herstellers und Profiltiefe aufgezogen hat.


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