Funktion
Durch den Sicherheitsgurt schnallt den Rumpf des Menschen am Sitz fest. Der Körper wird zudem mithilfe der Knautschzone des Fahrzeuges verlangsamt abgebremst. Somit ist der Körper des Insassen bei nicht zu hohen Aufprallgeschwindigkeiten gut abgesichert, nicht jedoch der Kopf, da dieser nicht angeschnallt ist. Der Sicherheitsgurt ist noch vor dem Airbag das effektivste Sicherungssystem.
Das Steuergerät des Airbags löst den Gurtstraffer aus, wenn es über die Sensorik Informationen über eine Kollision erhält. Die Schwelle der Auslösung kann unter Umständen niedriger liegen als die des Airbags, zum Beispiel wenn die Aufprallgeschwindigkeit nicht zu hoch ist.
Die Empfehlung der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) bedeutet, dass gemäß der Regel 112 - 198 sichernde Schutzausrüstungen gegen Absturz alle 6 bis 8 Jahre ausgetauscht werden sollen (DGUV Regel 112-198). Es handelt sich hier um Sturzsicherungen, deren Gurtsysteme durchaus mit denen Sicherheitsgurten im Fahrzeug vergleichbar sind.
Material:
Der Gurt besteht aus etwa 300 Fäden, die, miteinander verwoben, ein 46 bis 48 Millimeter breites und 1,2 Millimeter starkes Band ergeben. Die einzelnen Fäden wiederum sind aus etwa 100 Polyesterfasern gesponnen, die etwa doppelt so dick sind wie ein menschliches Haar.
Woran erkennt man einen Defekt
Einen Defekt am Sicherheitsgurt erkennt man an Schäden des Gurtbandes. Wenn der Gurt angerissen oder ausgefranst ist, dann sollte man dringend den Sicherheitsgurt wechseln. Auch wenn der Sicherheitsgurt nicht mehr automatisch zurückrollt oder nicht blockiert, wenn er mit einem Ruck angezogen wird, herrscht akuter Austauschbedarf.
Ursachen für einen Defekt
- Neben einem überstandenen Unfall kann der Sicherheitsgurt dadurch geschädigt werden, wenn er beim Schließen der Tür zwischen der Tür und der Karosserie eingeklemmt wird.
- Eine weitere häufig vorkommende Ursache für einen Defekt sind Hunde, die mit dem Sicherheitsgurt spielen und beim Spiel auf diesen beißen.
- Ist der Sicherheitsgurt am oberen Umlenkpunkt nicht korrekt eingestellt, dann können Plastikteile der Verkleidung an dem Gurt schaden und so die Bandstruktur beschädigen.
- Wird der Sicherheitsgurt mit „scharfen“ Chemikalien gereinigt, dann liegt in den Chemikalien an sich die Möglichkeit, dass der Gurt in seiner Struktur angegriffen wird.
- Die UV-Stahlung der Sonne kann Kunststoffe wie Polyesterfasern angreifen und spröde machen.
Kosten für die Instandsetzung
Im Durchschnitt liegt der Preis bei knapp 100,00 Euro pro Sitz und die teuersten Sicherheitsgurte kosten fast 1.000,00 Euro pro Sitz. Dazu kommen jedoch noch die Einbaukosten.
