Funktion
Der Anlasser wird korrekterweise Starter genannt. Starter sind grundsätzlich wartungsfrei und theoretisch auf die Lebensdauer des Motors ausgelegt. Trotzdem gibt es bei ihnen wie bei allen mechanischen Komponenten einen Verschleiß. In der Regel gelten Starter ab einer Laufleistung von 100.000 - 120.000 Kilometer als verschleiß gefährdet.
Verbrennungsmotoren (Diesel und Benzin) in Kraftfahrzeugen benötigen zum selbsttätigen Laufen eine Startunterstützung. Der Starter zählt zu den wichtigsten Komponenten der Startanlage.
Um die zum Selbstlauf des Motors benötigte Drehzahl mit einem möglichst kleinen Startermotor erreichen zu können, wird die deutlich höhere Drehzahl des Starters mithilfe einer Übersetzung zwischen Starterritzel und Motorzahnkranz an die Motordrehzahl angepasst.
Beim Starten des Fahrzeuges wird das Starterritzel mit Hilfe des Einrückrelais in den Zahnkranz eingespurt. Der Startmotor ist entweder direkt oder über ein Vorgelegegetriebe, das die Drehzahl des Gleichstrommotors untersetzt, mit dem Starterritzel gekoppelt. Das Starterritzel treibt über den Motorzahnkranz den Verbrennungsmotor bis zum Selbstlauf an.
Nach dem Anspringen kann der Verbrennungsmotor schnell auf hohe Drehzahlen beschleunigen. Bereits nach wenigen Zündungen ist die Motordrehzahl größer als beim Startvorgang. Zu hohe Drehzahlen würden zu mechanischen Schäden führen. Um den Starter davor zu schützen, ist das Starterritzel mit einem Freilauf ausgestattet, der den Kraftschluss zwischen Ritzel und Anker trennt.
Wird der Zündschlüssel losgelassen, fällt das Startrelais ab und die Ausspurfeder spurt das Ritzel aus dem Zahnkranz aus.
Woran erkennt man einen Defekt
Der Anlasser erzeugt leiernde Geräusche, sobald der Motor gestartet wird. Wenn Sie trotz aufgeladener Batterie kein Geräusch hören, könnte der Anlasser defekt sein. Auch ein einfaches Klacken beim Herumdrehen des Schlüssels ist ein mögliches Indiz für einen defekten Anlasser.
Ursachen für einen Defekt
Es kann viele Fehlerursachen bei einem defekten Anlasser geben:
Meistens hängt der Magnetschalter. Aber auch die Kontakte bei dem Anlasser können defekt oder korrodiert sein.
Es kann auch der notwendige Freilauf nicht mehr funktionieren, das Ritzel des Anlassers defekt sein oder der elektrische Antrieb des Motors kann nicht mehr funktionieren.
Start-Stopp Systeme:
Neben konventionellen Startern bieten diverse Hersteller auch Starter an, die in kraftstoffsparenden Start-Stopp-Systemen eingesetzt werden. Mit diesen Start-Stopp-Startern lässt sich der CO2-Ausstoß und der Kraftstoffverbrauch im Straßenverkehr um bis zu acht Prozent reduzieren (Messzyklus ECE15).
Um Schäden am Starter zu vermeiden, ist die Bedienungsanleitung des Fahrzeugherstellers zu beachten. Generell sollte er nur im ausgekuppelten Zustand und bei Motorstillstand betätigt werden. Zudem schützt das sofortige Loslassen des Zündschlüssels nach dem Anspringen des Motors den Starter vor vorzeitigem Verschleiß.
Kosten für die Instandsetzung
Der Anlasser selbst gibt es je nach Fahrzeug und Hersteller neu bereits ab ca. 90,00 €. Die Arbeitskosten bestimmen sich nach der Zugänglichkeit und können zwischen 400,00 und 600,00 Euro liegen, sodass man für den Komplettwechsel zwischen 400,00 und 800,00 Euro einplanen sollte.